Mittwoch, Oktober 12, 2005

Thüringen lädt Evolutionskritiker aus

Mit einer Diskussionsveranstaltung im Rahmen des "Erfurter Dialog" wollte die Thüringer Landesregierung im kommenden Januar der Frage nach der Entstehung des Lebens nachgehen ( statt sich eher darum zu bemühen, Leben zu erhalten und das Leben lebenswerter zu machen, wie man das von einer Regierung erwarten dürfte - aber das nur so nebenbei ;D )

Darüber habe ich nicht berichtet, warum, weiss ich auch nicht mehr genau. Aber nachlesen kann man das zum Beispiel im UniSPIEGEL hier :

Evolutionsdebatte

CDU-Politiker Althaus bietet Kreationisten ein Forum
Darwins Evolutionslehre contra biblische Schöpfung - der erbitterte Kulturkampf in den USA erreicht Deutschland. Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus plant eine Veranstaltung, bei der auch ein umstrittener Biologe auftreten soll. mehr

Trotzdem waren wir, d.h. ich und die Redaktion von PASTAFARI DEUTSCHLAND genauso wie die Brüder und Schwestern der EVKdFSMiD und viele andere vor und hinter den Kulissen nicht untätig, und, wie der UniSPIEGEL dann auch schon gestern berichtete, hat Thüringens Ministerpräsident Althaus ( CDU, was sonst ) nun den Münchener Evolutionskritiker und Mikrobilologen Siegfried Scherer nicht nur ausgeladen, sondern die ganze Veranstaltung an sich abgeblasen.

Andererseits teilte ein Regierungssprecher am Dienstag mit : "Wir werden allerdings am Thema festhalten, das auf große Resonanz gestoßen ist."

Im Artikel des UniSPIEGEL heisst es weiter :

Althaus verwehrte sich gegen die "böse Unterstellung", den Kreationismus zu propagieren. Es gebe verschiedenste Theorien, über deren Berechtigung man diskutieren können müsse. Dazu gehöre die Frage, wie sich der christliche Glaube mit der Evolutionslehre vereinbaren lässt.

Kreationisten lehnen die Lehre Darwins ab, nach der sich Säugetiere und Menschen im Laufe der Jahrmillionen aus wenigen Urformen entwickelt haben. Sie gehen davon aus, dass die biblische Geschichte, derzufolge Gott die Menschen vor mehreren tausend Jahren geschaffen hat, auch wissenschaftlich korrekt ist.

Kreationisten sind vor allem in den USA stark vertreten und haben vor allem im Streit um den Biologieunterricht erheblichen Einfluss gewonnen. Teile der Anhängerschaft glauben bis heute, die Welt sei eine Scheibe. Zum Teil vertreten auch Wissenschaftler ein "theistisches Naturverständnis" und gehen von einer übernatürlichen Intelligenz aus; dieser Ansatz ist als "intelligentes Design" bekannt.

Prof. Dr. Siegfried Scherer (Curriculum Vitae) ist - trotz seines kreationistischen Weltbilds - Inhaber des im letzten Jahr neu geschaffenen Lehrstuhls für Mikrobielle Ökologie am ZIEL ( Zentralinstitut für Ernährungs- und Lebensmittelforschung ) der Technichen Universität München ( TUM ) und Leiter der dortigen Abteilung Mikrobiologie (Department für Grundlagen der Biowissenschaften, Wissenschaftszentrum Weihenstephan). Im Mittelpunkt der Forschung stehen molekulare Ökologie und Genetik von krankheitserregenden Bakterien.

Siegfried Scherer ist zugleich ehrenamtlicher Vorsitzender und Referent der evangelikalen Studiengemeinschaft "Wort und Wissen", die sich mit dem Zusammenhang von Wissenschaft und christlichem Glauben beschäftigt, und hat zusammen mit dem Geschäftsführer von Wort und Wissen, Dr. Reinhard Junker das Lehrbuch "Evolution - Ein kritisches Lehrbuch" herausgegeben.

Mehr zu Herrn Prof. Dr. Siegfried Scherer, Dr. Reinhard Junker, "Wort und Wissen" und mehr auf den Seiten zu deutschen Kreationisten der Pastafari Deutschland.

Keine Ahnung, wie ich jetzt auf den Film "Twelve Monkeys" von Terry Gilliam komme, aber apropos Film:

morgen läuft auch in Deutschland der Film "Die Reise der Pinguine" an. Die Pastafari Hamburg treffen sich um 19:30 am CINEMAXX Dammtor, um sich die Vorstellung um 20 Uhr anzusehen - danach gehts zum Umtrunk und zur Diskussion ins nahegelegene Ottensen. Auch noch-nicht-Pastafari sind herzlich eingeladen, sich uns anzuschliessen.

Anmeldungen bitte an pastafari@hawaii.com

STERN : Die Nudel ist eine Chinesin


4000 Jahre alte Nudeln: 50 Zentimeter lang und aus Hirse

Da sich viele Blätter ebenfalls nicht scheuten, diese Meldung zu kopieren, hier mal ein Artikel von STERN online in voller Länge :

"Im Streit um die Herkunft der Nudel liegt China wieder vorn: Forscher haben 4000 Jahre alte Teigwaren am Ufer des Gelben Flusses entdeckt. Der Fund erinnert an heutige Spaghetti - allerdings wurden die Steinzeitnudeln nicht aus Weizen gemacht.

Die ältesten Nudeln der Welt sind etwa 4000 Jahre alt und stammen aus China: Ein chinesisches Archäologenteam hat in den Überresten einer jungsteinzeitlichen Siedlung am Ufer des Gelben Flusses einen Steinguttopf mit sehr gut erhaltenen, spaghettiähnlichen Teigwaren entdeckt. Hergestellt wurde die Pasta offenbar genauso wie moderne Sorten aus einem Teig, der in lange Stränge gezogen und anschließend gekocht wurde.

Als Basis verwendeten die Chinesen jedoch Mehl aus Hirse und nicht, wie heute üblich, aus Weizen. Über ihren Fund berichtet das Team um Houyuan Lu von der chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking in der Fachzeitschrift "Nature". Die Hirsenudeln aus der Jungsteinzeit seien gelb und mehr als 50 Zentimeter lang gewesen. Ihr Durchmesser betrug 3 Millimeter.

Nudeltopf unter drei Meter Erdreich entdeckt
Seit mindestens 2000 Jahren gehören Nudeln in vielen Teilen der Welt zu den beliebtesten Grundnahrungsmitteln. Woher sie jedoch ursprünglich kamen, ist umstritten. China beansprucht dabei genauso wie Italien und Arabien die Herstellung der ersten Teigwaren. Diese Behauptung wird nun durch den neuen Fund gestützt: Bei Ausgrabungen an einer archäologischen Stätte im Nordwesten Chinas entdeckten die Forscher unter einer drei Meter dicken Sedimentschicht und eingebettet in den feinen Lehm des Flussufers ein umgedrehtes Gefäß aus Steingut. Als sie es entfernten, fanden sie die Überreste der dünnen, zerbrechlichen Nudeln auf dem Erdreich, das den Topf ausgefüllt hatte.

Wahrscheinlich wurde das Gefäß durch Lehm und Erdreich versiegelt, als die Siedlung vor etwa 4000 Jahren durch ein schweres Erdbeben und eine anschließende Flutwelle zerstört wurde, berichten die Wissenschaftler. Dadurch blieben auch Stärkekörner und so genannte Phytolithen erhalten - kleine Siliziumoxidkörner, die in den Hülsen von Getreidekörnern gebildet werden und für jede Pflanze charakteristische Formen aufweisen.

Die Analyse dieser Überreste zeigte, dass die Chinesen keinen Weizen verwendeten, sondern Mehl aus Körnern der Rispenhirse und der Kolbenhirse mahlten. Daraus bereiteten sie den Nudelteig zu, der dann wohl ähnlich verarbeitet wurde wie heute.

DDP/DPA"

Quelle : http://www.stern.de/wissenschaft/gesund_leben/:Steinzeitpasta-Die-Nudel-Chinesin/547606.html

Wir gehen davon aus, dass das FSM diese Entdeckung zuliess, um damit die katholisch besetzten Zonen vor allem in Italien zu verunsichern und damit den Pastafari-Gemeinden im Zentrum des christlichen Glaubens mehr Mitglieder zuzuführen.

Was für ein genialer Streich =)

Sonntag, Oktober 09, 2005

Bush : Gott befahl mir den Krieg

MOPO : Bush : Gott befahl mir den Krieg

So der Titel der heutigen MOPO-Sonntagsausgabe, die ich heute nicht kaufte, weil ich mir die MOPO nie kaufe, sonst würde das nämlich dazu führen, dass ich analog zum BILD-Blog ein MOPO-Blog aufmachen würde, wozu ich aber nun gar keine Zeit mehr erübrigen kann.

Na jedenfalls kam ich heute morgen doch zu einer MOPO, und das war so: mir waren die Zigaretten ausgegangen, und ich ging also rüber zum Bahnhaltestellen-Kiosk, um mir neue zu holen. Normalerweise hat der Kiosk Sonntags ab 8 Uhr geöffnet, aber das an der Tür angebrachte Schild wies darauf hin, dass heute erst um 10:30 geöffnet sein würde. Das erschien mir jedoch sehr spät (meine Zigaretten waren ja alle), und da ich ja eine Monatskarte für den HVV besitze und eh gerade an der Haltestelle war, schien es mir eine stimmige Idee, eine Haltestelle weiter zu fahren und mir am dortigen Kiosk Zigaretten zu kaufen. Erst als ich schon in die Bahn eingestiegen war, die auch direkt kam, dachte ich, ich hätte ja auch im (schon geöffneten) Backwaren-Shop Geld für einen Zigarettenautomaten wechseln können. Aber dann wurde mir schnell klar, warum ich in die Bahn einstieg, denn dort lag eine druckfrische, einsame und aktuelle MOPO-Sonntagsausgabe mit dem im Titel erwähnten .. uhm .. Titel.

Nun wissen wir ja, dass Bush gläubig ist, bibeltreu sogar, wie es auch in dem Artikel erwähnt wird. Anlass der Nachricht ( sonst passiert ja eh grade nichts auf der Welt, oder draussen ) ist eine dreiteilige Dokumentation der BBC über den Nahen Osten, die morgen startet.

Bush soll damals im Juni 2003, vier Monate nach Beginn des US-Angriffs auf den Irak, bei einem Treffen mit einer Palästinenserdelegation folgendes gesagt haben, wie sich der damalige palästinensische Außenminister Nabil Schaath erinnert:

""Bush erklärte uns allen: Ich werde angetrieben durch eine Mission Gottes. Gott sagte mir "George, geh los und bekämpfe diese Terroristen in Afghanistan"".

Anschließend habe Bush den göttlichen Auftrag für den Sturz des Regimes im Irak erhalten haben wollen. Laut BBC sagte er nach Angaben Schaaths weiter:

"Und jetzt fühle ich wieder, wie Gottes Wort zu mir kommt, "Geh los und gib den Palästinensern ihren Staat und gib den Israelis ihre Sicherheit, und schaffe Frieden im Nahen Osten". Und bei Gott, das werde ich tun."

Natürlich wurden diese Aussagen von US-Präsidentensprecher Scott McClellan heftig dementiert : Bush habe "niemals derartige Ausführungen gemacht". Die Behauptungen seien "absurd". Palästiner-Präsident Mahmud Abbas allerdings, der bei den Treffen ebenfalls anwesend war, bestätigte die Aussagen Bush´s ebenfalls.

Tja, hm .. wer ist denn nun eigentlich religiöser ? Die fundamentalistischen Terroristen, oder wer ?

MOPO - USA: Die Debatte um Darwin

Die zweite Titelmeldung der MOPO handelte dann von dem Film "Die Reise der Pinguine",der am 13. Oktober auch bei uns in die Kinos kommt. In dem MOPO-Artikel auf den Seiten 44/45 geht es kaum um den Film selbst, sondern eher um die durch die Dokumentation über das Leben der Königspinguine in der Antarktis (unten) ausgelöste Religionsdebatte: konservative Christen haben sich den Film für eigene Kampagnen vor den Karren gespannt ( nein, nicht die Amish-People, sondern evangelikale Kreationisten ;D).

Auszüge aus dem MOPO-Artikel:

"Organisationen wie "153 House Churches Network" sieht (das Leiden der Pinguine) als Beweis gegen die Evolutionstheorie und für die Existenz Gottes. Sie lädt ganze Familien ein, den Film zu sehen. Und so werden busweise Darwin-Gegner zu den Kinos gekarrt. Die Tiere zeigten beispielhaft Aufopferung, Zusammenarbeit und Zuneigung, heisst es auf http://www.christiananswers.net. Der stramm konservative Kolumnist Rick Lowry pries die Pinguine als Muster der Monogamie, religiöse Abtreibungsgegner sehen in ihnen eine Art Wappentier" ( Vorsicht, schon belegt von Linux-Fans ;D).

Für tief gläubige Christen dürfte die "Reise der Pinguine" der grösste
Filmgenuss seit Mel Gibson´s "Die Passion Christi" sein, resümiert die New York
Post: "Dies ist die Passion der Pinguine".

Einen netten Artikel dazu hat auch Das Erste Online hier



MOPO : Hexenjagd auf HomosexuelleAch ja : Auch Homosexualität ist unter Pinguine weit verbreitet. Das wird von den gläubigen Christen sicher gern übersehen, aber lt. dem Bericht auf Seite 4. der MOPO veranstaltet Papst Benedikt XVI, früher auch bekannt als Josef Ratzinger, nun eine "Hexenjagd auf Homosexuelle".

Na, was soll ich sagen .. ich bin froh, dass mir das Fliegende Spaghettimonster die Eingebung gab, mit der Bahn zu fahren, und mir derart Informationen aus der Welt der MOPO-Leser zukommen zu lassen - kann für uns Pastafari doch nur gut sein.

Und ich würd ja gern noch mehr schreiben, aber nun muss ich mal wieder ins Imoto, also erstmal für heute hier

rAmen

Donnerstag, Oktober 06, 2005

Das Fliegende Spaghettimonster im Open Directory Projekt (DMOZ)

Das Open Directory Project (ODP), auch bekannt als DMoz (für "Directory at Mozilla"), ist das umfangreichste von Menschen erstellte Open-Content-Link-Verzeichnis des World Wide Web. Es wird bearbeitet und aktualisiert von einer Gemeinschaft freiwilliger Editoren.

Seit einiger Zeit gibt es auch ein deutschsprachiges Weblog von Editoren des ODP, und in diesem nun eine für uns interessante Umfrage, auf die ich hier noch einmal hinweisen möchte, nachdem der Pestarzt das auch schon im Forum der EVKdFSMiD gemacht hat.

In der Umfrage geht es also um die Aufnahme des Fliegenden Spaghettimonsters in das OPD-Verzeichnis. Allerdings sind sich die Editoren nicht sicher, in welche Rubrik das Thema FSM ( und die dann dort erscheinenden Links) einzuordnen sein soll.

Entscheiden kann man sich bislang für die Rubrik World: Deutsch: Gesellschaft: Religion und Spiritualität oder World: Deutsch: Freizeit: Humor - ein weiterer Spassvogel hat mittlerweile noch die Rubrik Teigwaren hinzugefügt. Die Umfrage an sich ist ein weiteres Zeichen des Unverständnisses, das dem Glauben an das Fliegende Spaghettimonster von vielen Menschen immer noch entgegengebracht wird.

Aber auch wenn wir viel Spass verstehen : als Sprecher der COTFSMHH möchte ich hiermit ausdrücklich betonen, dass unsere Gemeinde kein Karnevalsverein ist, dessen Mitglieder sich ausschliesslich in ihrer Freizeit und mit viel Humor nudligen Angelegenheiten widmen, sondern dass wir unter Pastafarismus ein Lebensgefühl verstehn, ein Weltbild, das nicht nur in der Freizeit, sondern zu allen Tages- und Nachtzeiten und sogar ( und vielleicht erst recht ) am Framstag gelebt wird.

Auch wenn Pastafarismus bislang noch keine anerkannte Religionsgemeinschaft ist, handelt es sich dabei doch um einen spirituellen Weg, den Pastafari wie wir allen anderen im DMOZ aufgeführten Möglichkeiten unter Religion und Spiritualität vorziehen.

Ich möchte hiermit alle Pastafari auffordern, an dieser Umfrage teilzunehmen.

rAmen

Sonntag, Oktober 02, 2005

Treffen im imoto

Auch heute findet wieder ein geselliges Beisammensein der Hamburger Gemeinde statt, und wieder treffen wir uns im schnuckeligen imoto in Ottensen.

Ab 21 Uhr gehts los, und wie auch vorher sind nicht nur bekennende lokale Pastafari eingeladen, vorbeizukommen, sondern natürlich auch jeder, der noch nicht weiss, wie er oder sie den heutigen Tag genüsslich in den morgigen Feiertag übergehen lassen will.

Allen anderen ebenfalls einen schönen nudligen Abend wünschend,

Bruder Internetto